Vernissage der Gemäldeausstellung “Streichhölzer” von Michał Piotrkowicz
Diese Werke wurden erstmals vor über einem Monat im Museum der Philumene in Bystrzyca Kłodzka ausgestellt. Die Vernissage im legendären Łysy Pingwin in Praga ist die Warschauer Premiere dieser Ausstellung. Die Veranstaltung war ein Erfolg und wurde mit Gadgets in Form von Gedenk-Streichholzschachteln mit Reproduktionen der ausgestellten Werke von Wołoszyn gewürdigt. Wir danken Ihnen allen für Ihr Kommen und möchten die Nachzügler darauf hinweisen, dass die Ausstellung 4 Wochen dauern wird.
Von der Autorin:
Die Werkserie “Streichhölzer” wurde von den Wendungen des menschlichen Schicksals inspiriert. Der Mensch ist wie ein Streichholz, das sich entzündet, brennt und erlischt. Der Schlüssel zum Verständnis des Zyklus ist das Feuer, das u. a. die Lebenskraft des Menschen symbolisiert. So wie es das Streichholz verzehrt, gibt es ihm auch den Sinn seiner Existenz. Das Streichholz gibt das Feuer weiter, das es trägt. Er entfacht den heimischen Herd und gibt uns ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit. In ähnlicher Weise entfachen Gefühle die Herzen der Menschen, wobei das Feuer immer mit der Liebe in Verbindung gebracht wird, die die Liebenden entzündet, die, von diesem Gefühl umschlungen, gemeinsam brennen und verlöschen.
Ein Streichholz entzündet eine Laterne, um einen Weg zu beleuchten. Ein Weg, der, auch wenn wir ihn allein gehen, durch dieses Licht erträglicher wird, der uns Zuversicht gibt und uns vor dem Straucheln bewahrt. Der Mensch selbst ist in seinem Wesen eine brennende Laterne, die durch die Zeit reist. Wie und zu welchem Zweck er brennt, bleibt ihm überlassen. Man kann sich seinen Gefühlen hingeben, nach Läuterung streben oder sich zur Verteidigung seiner Überzeugungen oder Ideen verbrennen, wie ein Brandopfer in einem alten Ritus.
Ryszard Siwiec und Jan Palach, denen ich mehrere Werke in dieser Reihe gewidmet habe, sind buchstäblich verbrannt. Das Feuer, das sie innerlich verzehrte, dieser Widerstand gegen das totalitäre System, trieb sie zur Selbstverbrennung. Manifeste eines verzweifelten Kampfes für die Freiheit. In ähnlicher Weise protestieren die tibetischen Mönche bis heute gegen die Verfolgung. Sie geben sich dem Feuer hin, um wie eine lebendige Fackel zu brennen, in der Hoffnung, dass dieses Feuer die Herzen der Menschen läutern und ihr Land retten wird.
Link zur Veranstaltung: https://www.facebook.com/media/set/?set=a.463034940483610.1073741848.185632868223820&type=1